Wie alles begann


Die Chaosforschung gehört zur Naturwissenschaft Physik und bedient sich der Hilfswissenschaft Mathematik. Erforschung des Chaos bzw. der Ordnung im Chaos bedeutet unter anderem theoretische Forschung mit Fraktalen. Hierbei spielen sogenannte Attraktor-Systeme eine tragende Rolle.

Der Begriff Fraktal (engl. fractal) ist abgeleitet vom lat. = fractum und bedeutet soviel wie gebrochen.


Aber damals begann alles mit einer Tasse Kaffee:
Edward Lorenz(Bild)(Bild) simulierte in den 1960'er Jahren, mit seinem Royal McBee-Computer am Massachusetts Institute of Technology (MIT) das Wetter. Vor allem die Temperatur und die Wind- und Wetterströmungen konnten über Gleichungssysteme täuschend echt am Computer nachempfunden werden.

Im Winter 1961 wollte Edward Lorenz einen längeren Ausdruck beobachten. (Damals gab es noch nicht diese tollen grafischen Animationen des Wetterverlaufs in Echtzeit, wie wir sie heute gewohnt sind.) Er fütterte die Maschine mit den Zahlen von einem früheren Ausdruck und ging dann eine Tasse Kaffee trinken. Nach einer Stunde sah er dann auf den Ausdruck und traute seinen Augen nicht.
Die Verlaufskurve hätte das identische Abbild der alten sein müssen. Doch das war nicht der Fall. Der Wetterverlauf der zweiten, neuen Kurve, hatte schon nach wenigen, simulierten Monaten keine Ähnlichkeit mit dem vorherigen Wetterverlauf. Aus annähernd gleichen Ausgangsbedingungen ergaben sich vollkommen unterschiedliche Kurven - nur durch das Runden der Startwerte auf 4 Stellen nach dem Komma. In diesem Vorfall steckte der Keim einer neuen "Wissenschaft", der Chaosforschung, der sich vorwiegend Physiker und Mathematiker annahmen.

Daraus gewonnene Erkenntnisse:
Dem Umstand: "Kleine Änderung der Ausgangsbedingungen - große Wirkung im Ergebnis" liegt der sogenannte Schmetterlingseffekt zu Grunde, nach dessen Theorie der Flügelschlag eines Schmetterlings in Europa einen Wirbelsturm in Japan auslösen kann.