Chaos & Fraktale

Der Begriff Chaos kommt aus der griechischen Mythologie und bedeutet soviel wie "gestaltenlose Urmasse". In der Alltagssprache gilt Chaos als das Gegenteil oder die Abwesenheit von Ordnung. Nach Hesiods Theogonie um 700 v.Chr. war am Anfang das Chaos - eine gestaltenlose Leere, aus der dann Gaia (die Erde) entstand.

In der Physik spricht man dagegen von "chaotischen" Systemen, wenn deren Entwicklung nicht vorhersehbar ist. Paradox erscheint daher der Begriff deterministisches Chaos. Auf den ersten Blick ist dieses Chaos bloßer Zufall - es unterliegt aber strengen, nicht vollständig fassbaren Gesetzen.
Das Verhalten deterministischer, chaotischer Systeme ist nicht berechenbar, weil sie auf kleinste Veränderungen der Ausgangsbedingungen äußerst empfindlich reagieren. Da sich die Startbedingungen jedoch prinzipiell nicht beliebig genau und damit nie exakt wiederherstellen lassen, ist keine Vorausberechnung möglich.

Die bekanntesten Beispiele für das Chaos liefern uns die Fraktale. Sie sind Ordnungsinseln im Chaos. Der Beriff "Fraktal" wurde 1975 von Benoit B. Mandelbrot (Bild) geprägt.

Beispiele für fraktale Gebilde sind die Kochsche Schneeflocke, Juliamenge und Mandelbrotmenge. Fraktale sind in der Regel selbstähnlich.